Dashboards bieten Ihnen eine hervorragende Möglichkeit, komplexen Daten einen Sinn zu geben. Wie aussagekräftig ein Dashboard ist, hängt jedoch letztlich von der konkreten Zusammenstellung ab. In modernen Dashboard-Lösungen wie Datalion ist die Zusammenstellung von Charts kinderleicht – doch wie wählt man die passenden Dashboard Chart-Typen aus?
Zunächst sollten Sie sich die Frage stellen, welche Botschaften und Informationen Sie mit Ihrem Dashboard vermitteln wollen und welche Art von Daten hierfür zur Verfügung stehen. Je nachdem, ob Sie etwa Verteilungen und Anteile darstellen wollen oder aber Trends und Verläufe visualisieren möchten, kommen unterschiedliche Chart-Typen in Frage. Auch die Zielgruppe Ihres Dashboards ist von Bedeutung: Ein Data-Analyst erwartet häufig eine andere Detailtiefe als beispielsweise ein Mitarbeiter aus dem Marketing. Weitere Informationen zur grundsätzlichen Herangehensweise finden sie auch hier.
Zudem sollten Sie einerseits mutig sein und neben Balken- und Liniendiagrammen auch einmal ungewöhnliche Dashboard Chart-Typen nutzen, um die Zielgruppe Ihres Dashboards zu begeistern. Andererseits müssen Sie immer genauestens auf die Verständlichkeit und die Aussagekraft achten, dies sollte stets Ihre Priorität sein. Einen Mehrwert durch Interaktivität in Form von Auswahlfiltern anzubieten macht großen Sinn, hat allerdings ebenfalls Auswirkungen auf die Auswahl von geeigneten Darstellungsformen und muss entsprechend berücksichtigt werden. Zur optimalen Zusammenstellung eines Dashboards gehört neben der Entscheidung für die richtigen Charts letztlich auch die Definition von Farben, Schriftarten und die Abmessungen. Das beste Diagramm bringt nichts, wenn etwa Farben kaum aussagekräftig sind oder nicht zur Corporate Identity passen.
Am einfachsten ist es, in der Dashboard-Software mit verschiedenen, in Frage kommenden Visualisierungen zu spielen, zu testen und so Schritt für Schritt die besten Charts und Diagramme auszuwählen. Datalion bietet mehr als 50 verschiedene Chart-Visualisierungen, die mit wenigen Klicks eingefügt und ausgetauscht werden können. Einige besonders wichtige Chart-Typen stellen wir Ihnen im Folgenden vor.
Dashboard Chart-Typen: Torten- und Donutdiagramm
Das gute alte Tortendiagramm (oder auch Kreisdiagramm) ist ein Klassiker und auch für weniger daten-affine Menschen gut zu verstehen. Geeignet ist diese Diagrammart für die Darstellung von relativen Häufigkeiten innerhalb einer Kategorie von Daten – alle Anteile zusammen ergeben 100 Prozent. Klassisches Beispiel: Altersgruppen oder Geschlechter und deren Anteile innerhalb einer Stichprobe.
Bei designorientierten Chart-Profis ebenfalls sehr begehrt ist das so genannte Radial-Chart. Es ähnelt optisch einem Tachometer und ist dank seiner Einfachheit sehr aussagekräftig. Allerdings ist das Einsatzspektrum begrenzt, da es nur für die Visualisierung von Variablen mit nur einer Ausprägung geeignet ist. Eng verwandt mit dem Tortendiagramm ist übrigens das Donutdiagramm: Das Loch in der Mitte lockert die Darstellung auf und sorgt so (zumindest) für einen optischen Leckerbissen.
Torten-Diagramm | Donut-Diagramm |
Dashboard Chart-Typen: Säulen- und Balkendiagramm
Auch Säulen- und Balkendiagramm gehören zur Grundausstattung eines jeden Dashboard-Künstlers. Dabei spricht man von einem Säulendiagramm, wenn die Säulen vertikal verlaufen.
Verlaufen die Säulen, Pardon Balken, horizontal, handelt es sich um ein Balkendiagramm. Zur Darstellung von relativen und absoluten Häufigkeiten und deren Vergleiche sind diese Chart-Typen hervorragend geeignet, was sie – egal ob vertikal oder horizontal – zu den beliebtesten Diagrammarten zählen lässt.
Säulen-Diagramm | Balken-Diagramm |
Dashboard Chart-Typen: Gestapeltes Balkendiagramm
Eine wichtige Sonderform des Balkendiagramms ist das Gestapelte Balkendiagramm. Es eignet sich zur Darstellung von skalierten Daten und ermöglicht dank der komprimierten Darstellung einen schnell verständlichen Überblick – auch über umfangreiche Ergebnistabellen. Gestapelte Balkendiagramme werden häufig benutzt, wenn man Ergebnisse zu so genannten Einstellungsbatterien im Dashboard unterbringen möchte. Wichtig ist allerdings eine gute Farbwahl, die beispielsweise Zustimmung (grün) oder Ablehnung (rot) intuitiv erkennen lässt.
Dashboard Chart-Typen: Liniendiagramm
Ein weiterer, wohlbekannter Klassiker ist das Liniendiagramm. Für Vergleiche von Merkmalen oder Trends gibt es kaum eine bessere Wahl. So können beispielsweise Ergebnisse verschiedener Imagemessungen dargestellt und wichtige Unterschiede einfach sichtbar gemacht werden. Für die Visualisierung von Zeitreihen bietet Datalion ein separates Zeitreihendiagramm an, das bereits entsprechend optimiert ist.
Linien-Diagramm | Polaritäten-Diagramm |
Möchte man zwei oder mehrere Merkmale vergleichen und Unterschiede herausstellen, eignet sich das Polarity-Chart hervorragend. Polaritäten werden mit diesem Diagrammtyp einfach sichtbar gemacht. Häufig verwendet wird dieser Chart-Typ im Falle von Nutzungstrends oder Bekanntheitsmessungen, da die Darstellung gleichermaßen sehr anschaulich und einfach verständlich ist. Zudem ist sie hervorragend zur zusätzlichen Integration von Filtern geeignet.
Dashboard Chart-Typen: Radar-Chart
Etwas ausgefallener ist das Radardiagramm, das aufgrund seines Aussehens auch Netzdiagramm genannt wird. Optisch ansprechend und aussagekräftig lassen sich auch größere Datenmengen darstellen. In der Regel wird dieser Chart-Typ zur Darstellung von Evaluationen, beispielsweise die gestützte Bekanntheit von Marken, verwendet. Voraussetzung ist, dass die zu vergleichenden Variablen die gleiche Skalierung haben. Jeder Wert wird auf eine Achse eingetragen und gleichmäßig auf 360° um den Nullpunkt verteilt, für jede Kategorie gibt es eine Achse. Nicht nur im Marketing stoßen Radar-Charts regelmäßig auf ein positives Echo und haben viele Fans.
Wordcloud
Die Wordcloud oder Wortwolke ist wahrlich ein Sonderfall, lassen sich mit ihr doch keine quantitativen Ergebnisse darstellen. Bei qualitativen Daten ist die Wordcloud jedoch Gold wert: Begriffe, die besonders häufig vorkommen, werden größer bzw. prominenter dargestellt. Wörter die selten vorkommen, kleiner. Dies gibt Ergebnissen zu häufig schwer zu interpretierenden, offenen Antworten auf Knopfdruck einen Sinn und sieht auch noch gut aus. Na gut, ganz so einfach ist es dann doch nicht: Je nach Fragestellung und Antwortverhalten müssen die Ergebnisse bereinigt und etwa Füllwörter wie „und“ oder „ich“ entfernt werden. Nutzt man für die Darstellung danach aber noch die passenden Farben, wird die Wordcloud definitiv zum Hingucker.
Funnel-Chart
Gerade Vertriebsprofis haben an diesem Chart-Typ ihre wahre Freude, lassen sich doch so die verschiedenen Stufen eines Sales-Funnels einfach und eindrucksvoll darstellen. Aber auch Ausprägungen anderer Verläufe oder Phasen lassen sich hiermit elegant kommunizieren. Ein wichtiger Mehrwert des Charts ist, dass mögliche Probleme zwischen Stufen eines Verlaufs oder Prozesses schnell identifiziert werden können.
Multidimensionale Skalierung
Ebenfalls sehr aussagekräftig ist die Darstellung der Multidimensionalen Skalierung (MDS). Diese wird beispielsweise dazu genutzt, bestimmte Käufergruppen zu identifizieren und deren jeweiligen Unterschiede zu verdeutlichen. Die Kombination zweier Merkmale spiegelt sich im Koordinatensystem wider, wobei die entsprechende Skalierung auf der x- bzw. y-Achse ablesbar ist. Diese Darstellungsform ist eher nichts für Anfänger, für Datenprofis ist sie früher oder später jedoch ein Must-have.
Das gilt im Übrigen auch für das Scatterplot-Chart (auch: Streudiagramm): Ähnlich wie im MDS-Diagramm werden Werte zweier Dimensionen in einem Koordinatensystem dargestellt. In dieser Diagrammart geht es jedoch um die Darstellung von Zusammenhängen zwischen zwei Variablen bzw. Merkmalen. Mit einem Blick lässt sich am Muster der Punkte erkennen, ob Variablen korrelieren und in welchem Ausmaß sie dies tun.
Bubble-Chart
Eher etwas für Designliebhaber sind hingegen Bubble-Charts (auch: Blasendiagramme). Die verwendeten Kreise eignen sich zum Vergleich von Ausprägungen einer Variablen, etwa wenn man verschiedene Altersgruppen innerhalb der Variable „Alter“ im Vergleich darstellen möchte. Zum einen repräsentiert der Radius der Kreise die Größe des Anteils, zum andern können auch Farben zur Verdeutlichung der Unterschiede verwendet werden. Wer jedoch kein Fan von „Bubbles“ ist, nutzt besser das Treemap-Chart: Es funktioniert wie das Bubble-Chart, allerdings mit Vierecken statt mit Kreisen. Das wirkt etwas aufgeräumter und die Unterschiede können häufig besser interpretiert werden.
Bubble-Chart | Treemap-Diagramm |
Dashboard Chart-Typen: Chord-Chart
Ein wahres Kunstwerk kann das Chord-Diagramm sein – wenn man denn die richtigen Daten verwendet. Aus Design-Gesichtspunkten ist dieser Diagrammtyp außer Konkurrenz, die Interpretation ist für viele Menschen jedoch erfahrungsgemäß schwierig. Dargestellt werden Beziehungen und Überschneidungen zwischen Daten in einer Matrix. So lassen sich beispielsweise verschiedene Käufergruppen identifizieren. Hat man das Grundprinzip als Dashboard-Nutzer einmal verstanden, ist der Mehrwert groß. Damit es so weit kommt, sollte man als Dashboard-Gestalter jedoch eine Erläuterung zur Verfügung stellen.
Weitere Chart-Typen
Die optimale Visualisierung für Ihr Dashboard war noch nicht dabei? Kein Problem, denn es gibt noch viele weitere Chart-Typen. In unserer Übersicht finden Sie Informationen zu zahlreichen Darstellungsformen, die für Datalion-Dashboards nutzbar sind. Hier finden Sie eine Übersicht zu den Datalion-Chart-Typen und wie Sie sie verwenden können.