„Wir müssen reden“ – Paneldiskussion auf dem 8. Internet Governance Forum in Berlin

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Je mehr Informationen wir über Facebook, Twitter und Co. teilen, je mehr Entscheidungen in Sekundenbruchteilen von Algorithmen getroffen werden, je mehr Lebensbereiche miteinander digital vernetzt werden, desto wichtiger wird es, die ethischen Folgen dieser Entwicklungen im Blick zu behalten. In der Web-Talk-Sendung „Isarrunde“ hatten wir uns schon 2012 mit dem Thema „Algorithmenethik“ befasst und darüber diskutiert, was passiert, wenn zum Beispiel auf Grundlage unserer Social-Media-Aktivitäten individuelle Score-Werte erstellt werden, die dann mit entscheiden, ob man ein kostenloses Status-Upgrade bekommt oder sogar wie kreditwürdig man ist.

Gerade die Kombination von großen Datenmengen auf der einen Seite („Big Data“) und automatisch lernenden Algorithmen auf der anderen Seite (z.B. „Deep Learning“) macht es oft sogar für Experten sehr schwer, zu durchschauen, welche ethischen Konsequenzen bestimmte Datenquellen oder Algorithmen-Parameter haben. Sogar wenn die Algorithmen an sich sehr einfach gestrickt sind, sorgen die großen Datenmengen dafür, dass oft überraschende Ergebnisse zutage kommen – Katzenvideos gehören hier eindeutig zu den harmloseren Ergebnissen.

Ich bin auf jeden Fall sehr gespannt über die Diskussionsrunde auf dem 8. Internet Governance Forum über „Encoding Values – Zur Ethik von Protokollen“ um 10:15 im Berliner Roten Rathaus, zu der ich eingeladen wurde. Es gibt noch Karten für die Veranstaltung – Eintritt ist frei.